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Anekdoten aus der Vergangenheit

In den ersten Schuljahren erhielten die Lehrpersonen den Lohn noch in bar, in einem Umschlag den der Sohn des Gemeindeammanns seinem Lehrer mit in die Schule brachte. Zahltag war auch nie am letzten Tag des Monats sondern dann wenn der Gemeindeammann wieder genug Bares in der Kasse hatte. Das konnte dann mitunter auch mal der 20. des nächsten Monats sein. Autos waren damals auch noch nicht in jedem Haushalt üblich. Als der Lehrer sich dann einen bescheidenen Opel Kadett leistete konnte der Gemeindeamman eine Bemerkung über die Höhe des Lehrerlohnes nicht verkneifen.

 

Weil die Schule keinen Werkraum hatte beschränkten sich die Bastelarbeiten auf Laubsägearbeiten, Linolschnitte und Kartonarbeiten. Die Ausrüstung bestand aus einem Satz Laubsägegarnituren, Linolschnitzmessern und einigen Scheren. Wurde anderes Werkzeug benötigt mussten die Schüler diese (z.B. Zangen und Hämmer) von zu Hause mitbringen. Das Ergebnis reichte dann vom einfachen Plastikhämmerchen bis zum Vorschlaghammer.

 

Eine Schülerin des ersten Jahrganges erinnert sich an folgende Begebenheit. Die Schüler von Sigi Gasser (4- 6 Klasse mit 41 Schulkinder) versuchten einmal an einem Samstag eine Stunde früher ins Wochenende zu kommen. Dazu stellten sie sämtliche Schulhausuhren um eine Stunde vor. Der Streich wurde dann aber vom Lehrer durchschaut und so mussten die Schüler dann auf dem Schulhausplatz noch eine Stunde „exerzieren“!

 

Von einer anderen Schülerin war zu erfahren, dass ihre Lehrerin einmal blitzartig zum Lavabo rannte und ihre Strickjacke ins Wasser warf, weil sich diese an einer Kerze auf dem Lehrerpult entzündet hatte.